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Das war sie – die AktiKo.DREI – Hamburg kann mehr! 

Vom 25. — 27. Sep­tem­ber war die drit­te Aktio­nen­kon­fe­renz in der Markt­hal­le Ham­burg zu Gast und damit Kno­ten­punkt für die sozi­al-öko­lo­gi­sche Trans­for­ma­ti­on. Bei den 21 Ver­an­stal­tun­gen für ein sozi­al, öko­lo­gisch und gerech­tes Ham­burg wur­den 489 Teil­neh­men­de gezählt — ein Rekord. Im Rah­men der AktiKo.DREI haben sich 50 Initia­ti­ven und Orga­ni­sa­tio­nen in Tan­dems orga­ni­siert. Die Netz­wer­ke wur­den enger geknüpft, Erfah­run­gen aus­ge­tauscht, neue Hand­lungs­mög­lich­kei­ten aus­ge­lo­tet.

Ihre Key-note zu Beginn der AktiKo.DREI eröff­ne­te Kat­ja Diehl, Ham­bur­ger Autorin und Mobi­li­täts­exper­tin, über­ra­schend mit einem Appell  gegen rechts­extre­me Poli­tik. Ihr Ein­satz für die Ver­kehrs­wen­de stößt auf faschis­ti­sche Het­ze im Inter­net, die auch vor Mord­dro­hun­gen nicht halt macht.  Sie beton­te, dass eine sozi­al-öko­lo­gi­sche Trans­for­ma­ti­on im Kon­kre­ten — im Stadteil — und bei den Men­schen beginnt.

San­dra Gold­schmidt, Lan­des­be­zirks­lei­te­rin von Ver.di erklär­te in ihrer Key-Note am Mitt­woch, war­um aus gewerk­schaft­li­cher Sicht sozia­le und öko­lo­gi­sche Trans­for­ma­tio­nen zwei Sei­ten einer Medail­le dar­stel­len. Durch eine höhe­re Besteue­rung von Reich­tum und Kri­sen­ge­win­nern wer­de bei­des finan­zier­bar.

Im Fish­bowl „Wie geht es gemein­sam wei­ter?“ wur­de die Hand­lungs­fä­hig­keit zivil­ge­sell­schaft­li­cher Bewe­gun­gen dis­ku­tiert.  Die Unter­schied­lich­keit der betei­lig­ten Initia­ti­ven und Orga­ni­sa­tio­nen und z.T. auch  Kon­kur­renz um Auf­merk­sam­keit erschwe­ren die Ent­wick­lung kräf­ti­ger Bünd­nis­se. Umso wich­ti­ger ist, dass auf Platt­for­men wie der Akti­Ko kon­ti­nu­ier­lich gegen­sei­ti­ge Infor­ma­ti­on und Aus­tausch statt­fin­den. Es wur­de nach gemein­sa­men Hand­lungs­mög­lich­kei­ten gesucht, die den Bündnispartner*innen Aus­druck ihrer jewei­li­gen Iden­ti­tät ermög­li­chen.

An vie­len Stel­len gelang dies:

  • Es bil­det sich gera­de ein Ham­bur­ger Ernäh­rungs­rat.
  • Der Vor­schlag, mit einem Kli­ma-Bür­ger­rat eine grö­ße­re Bür­ger­be­tei­li­gung zu erwir­ken, wur­de bekräf­tigt.
  • Loka­le Zukunfts­werk­stät­ten schlie­ßen sich zu „Lokal­k­raft“ zusam­men.
  • Die Gewerk­schaft ver.di und Fri­days for Future gewan­nen neue Unterstützer:Innen für ihre Peti­ti­ons­kam­pa­gne „Wir fah­ren zusam­men“ zur Stär­kung des ÖPNV (https://www.wir-fahren-zusammen.de/).
  • 10 Jah­re nach dem erfolg­rei­chen Volks­ent­scheid „Unser Ham­burg – unser Netz“ ist die Dis­kus­si­on ent­brannt, wel­chen grö­ße­ren Bei­trag die re-kom­mu­na­li­sier­ten Net­ze in der Daseins­vor­sor­ge spie­len sol­len.
  • Die Betei­li­gung von Nicht-EU-Bür­ge­rIn­nen an bezirk­li­chen Bür­ger­ent­schei­den wird gefor­dert: Kli­ma­schutz geht alle an!
  • Volks­in­itia­ti­ven machen zwi­schen den Wah­len Druck für „Ham­burg kann mehr!“. Sie for­dern von den Initia­to­rIn­nen lan­gen Atem, gro­ßes Orga­ni­sa­ti­ons­ge­schick und gewin­nen­de Kom­mu­ni­ka­ti­on. Schon beim zwei­ten Schritt, dem Volks­be­geh­ren, müs­sen min­des­tens 65.000 Unter­schrif­ten inner­halb von 3 Wochen gesam­melt wer­den. Im Erfah­rungs­aus­tausch zwi­schen Initia­ti­ven wie „Ret­tet Ham­burgs Grün“, Ham­burg wer­be­frei“, „Ham­burg tes­tet Grund­ein­kom­men“, „Ham­burg Ent­eig­net“ wur­den Koope­ra­ti­ons­ideen für die Volks­be­geh­ren in 2024 ent­wi­ckelt.
  • Eine Ein­la­dung der Fri­days for Future Bewe­gung an poten­zi­el­le Bündnispartner*innen zur Ent­wick­lung neu­er Akti­ons­for­men neben dem Kli­ma­streik wur­de mit gro­ßem Inter­es­se auf­ge­nom­men.

Viel Bei­fall erhielt der Vor­schlag von „Omas gegen Rechts“ vor den Euro­pa- und Bezirks­rats­wah­len im kom­men­den Früh­jahr ein Zei­chen gegen die AfD zu set­zen. Ihr Pro­gramm steht sozia­ler Gerech­tig­keit und öko­lo­gi­scher Vor­sor­ge dia­me­tral ent­ge­gen – und zielt auf die Zer­stö­rung demo­kra­ti­scher Wil­lens­bil­dung.

Die ers­te Akti­Ko in Prä­senz wur­de durch die ein­drück­li­chen Kli­ma-Mono­lo­ge und einem mal nach­denk­li­chen, mal wit­zi­gen Future Slam berei­chert.

Einen aus­führ­li­chen Kon­fe­renz­be­richt wer­den wir über unse­ren News­let­ter ver­brei­ten. Wer auf dem Lau­fen­den blei­ben will, trägt sich hier ein: https://www.aktiko.de/updates/  .

Dan­ke an alle, die die “Akti­Ko — Ham­burg kann mehr!” ermög­licht haben!

Euer Akti­Ko-Koor­di­na­ti­ons­kreis