Credit Sebastian Dorsch
Cre­dit Sebas­ti­an Dorsch

Rückblick Veranstaltung Bürger*innenräte und Volksabstimmungen

Am Fuß­ball-frei­en Frei­tag den 28.6. kamen wir am Mit­tel­weg im Rudolf-Stei­ner-Haus zusam­men, um über die Erfol­ge, Hemm­nis­se und Mög­lich­kei­ten von direk­ter Demo­kra­tie (Volks­ab­stim­mun­gen) und Bür­ger­rä­ten zu spre­chen. Ralf-Uwe Beck (Vor­stands­spre­cher von mehr Demo­kra­tie) hat als enga­gier­ter key-note spea­k­er ins­be­son­de­re die Ver­knüp­fung bei­der Ver­fah­ren als weg­wei­sen­des Modell her­vor­ge­ho­ben. („Ihr könnt Geschich­te schrei­ben“). Für die Volks­ge­setz­ge­bung allein sind die Hür­den durch die gro­ße Anzahl von benö­tig­ten Unter­schrif­ten und die Anru­fun­gen des Lan­des­ver­fas­sungs­ge­richts gesteckt, für Bür­ger­rä­te durch den Umstand, dass sei­ne Ent­schei­dun­gen nicht bin­dend sind. Zudem hat in Ham­burg bis­her noch kein ein­zi­ger Bür­ger­rat statt­ge­fun­den. Das Poten­ti­al der Ver­knüp­fung liegt nun dar­in, dass ein ein­mal dem Bür­ger­rat über­tra­ge­nes The­ma –sei es durch die Poli­tik oder durch eine Volks­in­itia­ti­ve- demo­kra­tisch ver­han­delt und dann durch eine Volks­ab­stim­mung beschlos­sen oder abge­lehnt wird. Dabei ergibt sich die Legi­ti­ma­ti­on durch das Ver­fah­ren und nicht durch die vor­he­ri­ge exzes­si­ve Samm­lung von Bür­ger­un­ter­schrif­ten. Ham­burg bie­tet im Län­der­ver­gleich durch die rela­tiv maß­voll vor­ge­ge­be­nen Quo­ren und die ver­fass­te Opti­on der Bür­ger­schafts­re­fe­ren­den gute Vor­aus­set­zun­gen, die Kom­bi­na­ti­on zu ver­wirk­li­chen. Dafür soll­ten wir uns vor der kom­men­den Bür­ger­schafts­wahl und mit einem über­zeu­gen­den The­ma, das es Wert ist, gemein­sam in Bewe­gung set­zen. Ver­tre­ter meh­re­rer Volks­in­itia­ti­ven (Zukunfts­ent­scheid, Ret­tet-Ham­burgs-Grün, Ham­burg-tes­tet-Grund­ein­kom­men, Kli­ma­ent­scheid, Omas-gegen-Rechts) waren gekom­men, um die Vor­tei­le eines gemein­sa­men Vor­ge­hens aus­zu­lo­ten.

Wir, die drei Ver­an­stal­ter, Mehr Demo­kra­tie e.V., Akti­Ko und der Zukunfts­rat Ham­burg  konn­ten an dem Son­nen­a­bend zwar nicht mit der Anzahl der Teil­neh­mer aber mit dem Enga­ge­ment und dem Spi­rit des frü­hen Abends zufrie­den sein. Viel­leicht ein ers­ter Auf­takt in der Öffent­lich­keit zu einem neu­en wirk­sa­men Demo­kra­tie­bei­trag.