Hamburg ist seit 2011 Fairtrade-Town und niemand weiß davon. Das sollte sich ändern!

Dafür setzt sich die Pro­jekt­stel­le Fair Trade Stadt Ham­burg ein. Es geht dabei nicht um die Stei­ge­rung der Umsatz­zah­len im Fai­ren Han­del, son­dern dar­um:

  • Men­schen zu sen­si­bi­li­sie­ren,
  • Ver­ant­wort­lich­kei­ten zu benen­nen,
  • Maß­nah­men zum Ver­las­sen der Kom­fort­zo­ne auf­zu­zei­gen.

Das alte, ver­staub­te Image konn­te der Fai­re Han­del zum Glück wei­test­ge­hend able­gen. Dies reicht aber nicht aus, um unfai­re Han­dels­prak­ti­ken und Men­schen­rechts­ver­let­zun­gen zu ver­hin­dern. Nach wie vor ist es so, dass der Groß­teil unse­rer täg­li­chen Kon­sum­gü­ter in Län­dern des Glo­ba­len Südens unter schwer­wie­gen­den Umwelt­schä­den und Men­schen­rechts­ver­let­zun­gen her­ge­stellt wird. Wir kön­nen nicht wei­ter­hin weg­schau­en, wenn Kin­der in skla­ven­ähn­li­chen Ver­hält­nis­sen auf Kakao­plan­ta­gen schwer für uns schuf­ten. Nach neu­es­ten Ergeb­nis­sen sind die füh­ren­den Scho­ko­la­den­her­stel­ler nicht in der Lage, aus­beu­te­ri­sche Kin­der­ar­beit zu ver­hin­dern. Das kann nicht sein!

Wei­ter­hin trei­ben Spe­ku­la­tio­nen mit Boden und Kaf­fee die Verbraucher:innenpreise in die Höhe, wohin­ge­gen im Ursprung bei den Kaffeebäuer:innen kein Cent mehr ankommt, ganz im Gegen­teil: Ihre Exis­ten­zen sind stark bedroht. Das sind Zustän­de, die dür­fen nicht wei­ter akzep­tiert wer­den.

Durch die Arbeit der Pro­jekt­stel­le wird auf die wich­ti­gen Pfei­ler des Fai­ren Han­dels auf­merk­sam gemacht: direk­te, trans­pa­ren­te und nach­hal­ti­ge Lie­fer­ket­ten. Seit 50 Jah­ren ist der Fai­re Han­del Pio­nier in die­sem Feld und er soll­te als die­ser aner­kannt wer­den.

Fair Trade Stadt Ham­burg (FTS HH) macht durch Bildungs‑, Bera­tungs- und Öffent­lich­keits­ar­beit auf das bereits erreich­te im Fai­ren Han­del auf­merk­sam und zeigt auf, wie der Fai­re Han­del als wich­ti­ger Impuls­ge­ber für zukunfts­fä­hi­ges Wirt­schaf­ten fun­gie­ren kann. Wei­ter­hin bie­tet FTS HH durch akti­ve Mit­mach­ak­tio­nen Mög­lich­kei­ten, das per­sön­li­che Han­deln zu ver­än­dern und bie­tet Ideen an, wie man aus der Kom­fort­zo­ne her­aus­kommt.

Die Fai­re Woche vom 15.–29.9. bie­tet für euch die Gele­gen­heit, beim sozi­al-öko­lo­gi­schen Wan­del in Ham­burg mit­zu­ma­chen, neue Netzwerkpartner:innen ken­nen­zu­ler­nen, neue Visio­nen aus­zu­le­ben. Kommt vor­bei und seid Teil von „FAIR. UND KEIN GRAD MEHR!“, dem Mot­te der dies­jäh­ri­gen Fai­ren Woche. Am 15.9. fin­det der Auf­takt der Fai­ren Woche im Jupi­ter statt. Hier geht’s zur Anmel­dung.

Außer­dem kön­nen wir auf bereits zwei Jah­re inten­si­ve Kam­pa­gnen­ar­beit von „Ham­burg, mach dich Fair!“ zurück­bli­cken und haben noch ein span­nen­des Jahr vor uns. Wir brau­chen euch, um Miss­stän­de auf­zu­bre­chen, um Ver­ant­wort­lich­kei­ten zu benen­nen und um eine Ver­än­de­rung her­bei­zu­füh­ren! Macht mit! Ham­burg, kann mehr!