Hamburg ist seit 2011 Fairtrade-Town und niemand weiß davon. Das sollte sich ändern!

Dafür setzt sich die Projektstelle Fair Trade Stadt Hamburg ein. Es geht dabei nicht um die Steigerung der Umsatzzahlen im Fairen Handel, sondern darum:

  • Menschen zu sensibilisieren,
  • Verantwortlichkeiten zu benennen,
  • Maßnahmen zum Verlassen der Komfortzone aufzuzeigen.

Das alte, verstaubte Image konnte der Faire Handel zum Glück weitestgehend ablegen. Dies reicht aber nicht aus, um unfaire Handelspraktiken und Menschenrechtsverletzungen zu verhindern. Nach wie vor ist es so, dass der Großteil unserer täglichen Konsumgüter in Ländern des Globalen Südens unter schwerwiegenden Umweltschäden und Menschenrechtsverletzungen hergestellt wird. Wir können nicht weiterhin wegschauen, wenn Kinder in sklavenähnlichen Verhältnissen auf Kakaoplantagen schwer für uns schuften. Nach neuesten Ergebnissen sind die führenden Schokoladenhersteller nicht in der Lage, ausbeuterische Kinderarbeit zu verhindern. Das kann nicht sein!

Weiterhin treiben Spekulationen mit Boden und Kaffee die Verbraucher:innenpreise in die Höhe, wohingegen im Ursprung bei den Kaffeebäuer:innen kein Cent mehr ankommt, ganz im Gegenteil: Ihre Existenzen sind stark bedroht. Das sind Zustände, die dürfen nicht weiter akzeptiert werden.

Durch die Arbeit der Projektstelle wird auf die wichtigen Pfeiler des Fairen Handels aufmerksam gemacht: direkte, transparente und nachhaltige Lieferketten. Seit 50 Jahren ist der Faire Handel Pionier in diesem Feld und er sollte als dieser anerkannt werden.

Fair Trade Stadt Hamburg (FTS HH) macht durch Bildungs-, Beratungs- und Öffentlichkeitsarbeit auf das bereits erreichte im Fairen Handel aufmerksam und zeigt auf, wie der Faire Handel als wichtiger Impulsgeber für zukunftsfähiges Wirtschaften fungieren kann. Weiterhin bietet FTS HH durch aktive Mitmachaktionen Möglichkeiten, das persönliche Handeln zu verändern und bietet Ideen an, wie man aus der Komfortzone herauskommt.

Um den Fairen Handel in Hamburg zu verankern, ist ab Mitte des Jahres eine auf drei Jahre angelegte Kampagne geplant. Wird die Stadt Hamburg diese Kampagne durch eine Anschubfinanzierung möglich machen? Wir sind gespannt, wie authentisch wir den Titel weitertragen können.

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