Wir machen uns stark – für ein Grünes Hamburg

In Zei­ten des Kli­ma­wan­dels gilt es, sich für den Erhalt und den Schutz von Natur und Umwelt ein­zu­set­zen. Gera­de in einer Groß­stadt wie Ham­burg soll­te dies täg­lich auf der Tages­ord­nung ste­hen und eine Mah­nung für eine ver­ant­wor­tungs­vol­le und nach­hal­ti­ge Poli­tik sein.

Im Stadt­teil Lan­gen­horn ist dies lei­der bis­her nicht der Fall, und daher setzt sich die Bür­ger­initia­ti­ve Ret­tet das Diek­moor! dafür ein, das gesam­te Are­al des Land­schafts­schutz­ge­bie­tes Diek­moor als grü­ne Aus­gleichs­flä­che für die inzwi­schen stark ver­dich­te­te Bebau­ung in Ham­burg zu erhal­ten. Das Diek­moor, die »grü­ne Lun­ge« des Ham­bur­ger Nor­dens, ist eine der letz­ten gro­ßen Grün­flä­chen in Ham­burg und soll in einer Grö­ßen­ord­nung von 16 Hekt­ar für ein neu­es Wohn­quar­tier im Stil des »Per­go­len­vier­tels« zer­stört wer­den.

Die­ses Land­schafts­schutz­ge­biet lebt von sei­ner Bio­di­ver­si­tät. Dar­in ein­ge­bet­tet befin­den sich gesetz­lich geschütz­te Bio­to­pe wie das Rück­hal­te­be­cken und der Born­bach. Hin­zu kom­men Moor­ge­bie­te wie z.B. Loki Schmidts »Haus­moor« und die Schre­ber­gär­ten mit einer gro­ßen Pflan­zen­viel­falt und einem wert­vol­len Lebens­raum für die zum Teil unter Schutz ste­hen­den Wild­tie­re. Und nicht zu ver­ges­sen die Viel­zahl alter Bäu­me, die sich auch mit Neu­pflan­zun­gen von Jung­bäu­men über Jah­re nicht erset­zen lie­ßen.

Wir als Bürgerinitiative setzen uns für den Erhalt dieses wichtigen Ökosystems ein

Wei­te­re wesent­li­che Fak­to­ren sind die Bedeu­tung des Diek­moors als Küh­lungs­ach­se für die Stadt Ham­burg und die Fol­gen einer Ver­sie­ge­lung in Bezug auf den Was­ser­haus­halt. Gera­de für den Erhalt der Bio­to­pe, für die alten Baum­be­stän­de und Moor­flä­chen ist die­ser von gro­ßer Bedeu­tung. Wenn wir über Kli­ma­wan­del und die Redu­zie­rung von Koh­len­di­oxid (CO2)-Emissionen in Ham­burg spre­chen, soll­te das Diek­moor nicht igno­riert wer­den.

Naturschutz und sozialer Wohnungsbau sind kein Gegensatz und sollten nicht gegeneinander »ausgespielt« werden

Auch uns ist sozia­ler Woh­nungs­bau wich­tig. Ein grö­ße­rer Bestand an bezahl­ba­rem Wohn­raum kann aber auch erreicht wer­den, ohne die letz­ten Grün­flä­chen zu zer­stö­ren:

  • durch das Bebau­en bereits ver­sie­gel­ter Flä­chen
  • mit der Umwand­lung von leer­ste­hen­den Bü­ro- und Gewer­be­flä­chen in Wohn­raum
  • mit einem Vor­kaufs­recht von Grund­stü­cken und Miet­woh­nun­gen
  • mit einer län­ge­ren Sozi­al­bin­dung

Jedoch kei­nes­falls auf Kos­ten der Natur und der Men­schen in unse­rer Stadt! Es ist Auf­ga­be der Poli­tik, hier zeit­ge­mä­ße Lösun­gen für eine nach­hal­ti­ge Stadt­ent­wick­lung zu erar­bei­ten.

Auch in Ham­burg-Lan­gen­horn wur­de in den letz­ten Jah­ren stark ver­dich­tet. Die Mög­lich­kei­ten der Nah­erho­lung wer­den immer stär­ker beschnit­ten. Grö­ße­res Ver­kehrs­auf­kom­men durch Fahr­ten ins »Grü­ne« ist die Kon­se­quenz, denn der Mensch braucht die Natur zur Erho­lung und Ent­schleu­ni­gung und zum Erhalt der eige­nen Gesund­heit. Das hat sich beson­ders im letz­ten Jahr gezeigt. Nun haben wir 2021, und die Pan­de­mie ist noch immer unser täg­li­cher Beglei­ter. Und damit ver­bun­den das Arbei­ten im Home­of­fice und »Urlaub in den eige­nen vier Wän­den«.

Sozia­le Aspek­te rü­cken ver­stärkt in den Fokus, auch dafür steht im Stadt­teil Lan­gen­horn das Diek­moor. Hier wird noch Gemein­schaft beim »Schnack« über den Gar­ten­zaun »gelebt«, bei der Gar­ten­ar­beit unter­stützt und gehol­fen. Vie­le Kin­der und auch deren Freun­de und Klas­sen­ka­me­ra­den sind in den Schre­ber­gär­ten »auf­ge­wach­sen«, waren bei den dor­ti­gen Kin­der­fes­ten, beim Oster­feu­er, haben ihren 18. Geburts­tag im Ver­eins­haus gefei­ert, die dort ansäs­si­gen Imker besucht oder schlicht­weg gelernt, dass Toma­ten nicht in einer Plas­tik­scha­le »wach­sen«.
Auch in der Gegen­wart wird die­ses Wis­sen wei­ter­ver­mit­telt und die­se Gemein­schaft gelebt. Kin­der­gär­ten ste­hen Gär­ten zur päd­ago­gi­schen Nut­zung zur Ver­fü­gung, Men­schen aller »Cou­leur« fin­den dort ein »Zuhau­se«, die Inte­gra­ti­on von Flücht­lings­fa­mi­li­en wird geför­dert, Fami­li­en kön­nen ihr Bio­ge­mü­se selbst anbau­en, und auch die Pony­ranch gehört zur Gemein­schaft, inklu­si­ve ihrer The­ra­pie­pfer­de.

Dies ist nur ein klei­ner Aus­zug all des­sen, wofür die­ses Land­schafts­schutz­ge­biet Diek­moor steht, es gibt noch unend­lich vie­le wei­te­re Punk­te. Aber die hier genann­ten rei­chen, um uns als Bür­ger­initia­ti­ve Ret­tet das Diek­moor! stark zu machen – für unser Grü­nes Lan­gen­horn und damit auch für ein Grü­nes Ham­burg!

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